Le migrant et le nomade : frères jumeaux ou frères ennemis ? Lesung und Gespräch mit dem frankomarokkanischen Schriftsteller YOUSSOUF AMINE ELALAMY
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Plakat zu Lesung und Gespräch mit Youssouf Amine Elalamy "Le migrant et le nomade: frères jumeaux ou frères ennemis?" am 4. Oktober 2021.
Der frankomarokkanische Schriftsteller Youssouf Amine Elalamy sprach über sein Werk und stellte seinen neuesten Roman C'est beau, la guerre (2019) vor, erschienen im im französischen Verlag Au Diable Vauvert. Hauptthema ist die illegale Migration im Mittelmeerraum – ein Thema, von dem bereits sein Werk Les clandestins (2000) handelte.
Der Autor diskutierte mit
Dr. Juliane Tauchnitz (Universität Leipzig),
PD Dr. Beatrice Schuchardt (TU Dresden) und
Prof. Dr. Karen Struve (Universität Bremen).
Die Lesung fand am 4. Oktober 2021 online in französischer Sprache statt.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Sektion Achsen und Spektren der Migration in romanischen Literaturen und Bildmedien des 21. Jahrhunderts auf dem XXXVII. Romanistentag statt und erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Romanistenverband, dem Institut français Leipzig, dem Institut français Dresden und dem Institut français Rabat, dem Frankreichzentrum der Universität Leipzig sowie dem Centrum Frankreich/Frankophonie der TU Dresden.
Zum Autor
Youssouf Amine Elalamy wurde 1961 im marokkanischen Larache geboren. Er promovierte im Fach Kommunikationswissenschaften und veröffentlichte im In- und Ausland zahlreiche Artikel zu Kunst, Fotografie, Mode und Werbung. 1991 ging er mit einem Fulbright-Stipendium nach New York und kehrte drei Jahre später in sein Heimatland zurück. Aktuell lehrt er als Professor für Stilistik, Kommunikation und Medien an der Ibn-Tofaï-Universität in Kenitra.
Zum Roman
Hauptthema ist die illegale Migration im Mittelmeerraum – ein Thema, von dem bereits sein Werk Les clandestins (2000) handelte.
Gezwungen, aus seinem Land zu fliehen, um Krieg und Diktatur zu entkommen, begibt sich ein junger Theaterschauspieler mit anderen Flüchtlingen an Bord eines winzigen Bootes. Um ans andere Ufer zu gelangen, muss er zunächst eine andere Schlacht, die gegen das Meer, durchstehen. Nach einer langen Seereise, die an einem überfüllten Urlaubsstrand endet, findet sich er sich schließlich mit anderen Leidensgefährten in einem Flüchtlingslager wieder. Dort erkennt er, dass alle Frauen um ihn herum jemanden verloren haben: einen Ehemann, einen Geliebten, einen Sohn, einen Bruder, einen Vater. Um ihren Schmerz zu lindern, beschließt er, ihnen zu helfen, indem er Tag für Tag in die Rolle eines geliebten Menschen schlüpft, der verstorben ist.
Der Roman liegt bisher nur in französischer Sprache vor.
2020 wurde er mit dem Prix Orange du Livre Afrique ausgezeichnet.